Ein Blick in die Historie der Paracelsus-Apotheke

1967 begann Karl-Ludwig Oehrle seine Praktikanten-Ausbildung in der Engel-Apotheke in Spaichingen und schloss sie 1969 mit dem Vorexamen ab. Von 1970 bis 1973 studierte er dann Pharmazie an der LMU München, wo er auch Gabriele Mayer kennenlernte. Es folgte ein Promotionsstudium an der TU München/Freising bis 1976. Im selben Jahr bot sich dann die Gelegenheit, eine dritte Apotheke in Spaichingen zu eröffnen (oben ein Bild aus den Anfangsjahren).

Diese Chance nutzte das junge Ehepaar als Eine-Frau/Ein-Mann-Team mit jugendlichem Elan und Optimismus. Kontinuierlich wurde die Apotheke aufgebaut, neue pharmazeutische Herausforderungen gesucht und das Apothekenteam vergrößert.

So wurde 1981 die Herstellung homöopathischer Arzneimittel durch traditionelle Handverschüttelung begonnen, was zu einem Alleinstellungsmerkmal in der weiteren Region wurde. Neue Sortimente, wie zum Beispiel namhafte Kosmetikserien, wurden aufgenommen und erweitert. Bei mehreren Umbaumaßnahmen wurden die Räumlichkeiten erweitert, 1999 im Zuge des Baus des Dienstleistungszentrums „Atrium“ um einen Vortragsraum und ein Studio. Damit wurden neue Dienstleistungsangebote wie Vorträge und Seminare in den eigenen Apothekenräumen möglich. Zuletzt erfolgte 2016 ein großer Umbau, bei dem die Apotheke ein weiteres Mal modernisiert und erneut erweitert wurde. So kann jetzt diskret in einem separaten Raum beraten werden und die Rezeptur, der Bereich der Herstellung von Arzneimitteln in der Apotheke, konnte vergrößert werden.

Neben den räumlichen Erweiterungen wurde auch auf die zeitgemäße technische Ausstattung der Apotheke geachtet. Als größte diesbezügliche Investition wurde ein Kommissionierautomat angeschafft, der das Apothekenpersonal zeitlich sehr stark entlastet, sodass mehr Zeit für die Kundenberatung und Betreuung bleibt.

In Zusammenarbeit mit Gynäkologen und Hebammen werden seit einigen Jahren homöopathische Arzneimittel aus Placenta und Muttermilch hergestellt. Mittlerweile werden auch Präparate der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) auf Rezept und in Abstimmung mit entsprechenden Therapeuten zubereitet.

Speziell für die Beratung und die Betreuung von Patienten mit Inkontinenzprodukten wurde eine Mitarbeiterin geschult, sodass die Zulassung der AOK zur Versorgung erteilt wurde.

2010 wurde die Marien-Apotheke, 2014 die Engel-Apotheke als Filialapotheken übernommen. Die entstehenden Synergieeffekte werden genutzt und ausgebaut.

Das Team der Paracelsus-Apotheke besteht heute aus sechs Apotheker*innen, neun Pharmazeutisch-technischen Assistentinnen (PTA), vier Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA), zwei Arzthelferinnen, einer Krankenschwester, vier Apothekenhilfen und zwei Ausfahrer*innen.

Mit Sohn Oliver und seiner Frau Kathrin Oehrle, die sich wie Karl-Ludwig und Gabriele beim Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München kennengelernt haben, ist die Stabübergabe vorbereitet. Seit dem 01. Oktober 2016, gleichzeitig dem 40. Jahrestag der Eröffnung der Paracelsus-Apotheke, werden die Apotheken von den beiden Apothekern Dr. Karl-Ludwig und Oliver Oehrle zusammen in Form einer OHG geführt. Kathrin Oehrle ist als Filialleiterin verantwortliche Apothekerin in der Engel-Apotheke.